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Ein paar Informationen...

👉 Sterilisation

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Sterilisation
Der finale Schritt in der Medizinprodukte-Aufbereitung ist die Sterilisation. 
Nach der Reinigung werden die Instrumente visuell auf Sauberkeit und Funktionalität kontrolliert und entweder einzeln oder in OP-Sets bzw. -Containern verpackt. 

Prozess
Der Sterilisationsprozess an sich ist nicht ganz so kritisch wie die maschinelle Reinigung, da in der Kammer eher homogene Verhältnisse herrschen. Das sterilisierende Agens bei der Medizinprodukteaufbereitung ist nicht, wie weitläufig vermutet Dampf, sondern Wasser. Denn sobald der Dampf auf der Oberfläche der zu sterilisierenden Güter zu Wasser kondensiert, herrschen sterile Verhältnisse. 
Damit sich der Dampf überall ausbreiten kann, muss aber zunächst erst einmal die Luft aus der Kammer, aus den Verpackungen und auch aus den (Hohlkörper-) Instrumenten entfernt werden. Dies geschieht mit einer Vakuumpumpe. Sie kann allerdings nur etwa 90-95% der Luft "absaugen", sodass dieser Schritt 3-4 mal durchgeführt wird um ausreichend Luft zu entfernen. Anschließend wird der heiße Dampf in die Kammer gepresst. Der Druck beträgt ca. 3.000 mbar. Durch den Überdruck erhöht sich die Dampftemperatur auf ca. 134°C und der Dampf kann bis in Lumen und Hohlräume von Instrumenten eindringen und kondensieren. Die "Haltezeit" beträgt dann 3-5 Minuten. 

Thermolabile Güter
Es gibt zahlreiche Güter, die eine Sterilisationstemperatur von 134°C nicht vertragen. Dafür gibt es dann das 121°-Programm mit einer Haltezeit von 15 Minuten. Alternativen bietet dann noch die Sterilisation bei geringeren Temperaturen mit Ethylenoxid (EO), Formaldehyd (FO) oder Wasserstoffperoxid (VH2O2). 

Prozessüberwachung 
Die Prüfung bzw. Überwachung der Sterilisationsprozesse ist gesetzlich vorgeschrieben. Auch hier schaut man am besten wieder in die Empfehlung der RKI-KRINKO-BfArM. Diese definiert einen sogenannten Helix-Test der Klasse 2 als "chargenbezogene Prüfung". Der Begriff "Klasse" wurde inzwischen durch den Begriff "Typ" ersetzt. Ein Typ-2 Indikator besteht im wesentlichen aus einem Prüfkörper (PCD) und einem Indikatorstreifen, der in das PCD eingelegt wird. Das PCD wird mit in die Sterilisationskammer gelegt und simuliert nun die gesamte Beladung als Test. Der Begriff "die Helix" stammt aus dem griechischen und beschreibt eine Windung, Wendel oder Spirale. Das Helix-PCD ist also ein aufgerollter Schlauch, der an einem Ende mit einer Kapsel mit einem Indikatorstreifen verbunden ist. Die Abmessungen des Schlauches sind definiert und spiegeln die Testschwierigkeit wieder. 
Der Dampf tritt in den Schlauch ein, dringt bis zum Indikator in der Kapsel vor, kondensiert zu Wasser und dadurch verfärbt sich die Substanz auf dem Indikator. Sollte sich noch Restluft in der Kammer befinden, wird sie durch den Überdruck vom Dampf bis in die Indikatorkapsel gedrückt, der Dampf kann an der Stelle nicht kondensieren und der Indikator verfärbt sich nicht. Die Charge darf dann aufgrund nicht ausreichender Dampfpenetration bzw. Dampfdurchdringung nicht freigegeben werden. 
 
Unter der Rubrik -> "Sterilisieren langer Schläuche" erläutern wir die Berechnung von Helix-Schläuchen etwas näher. 


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