Das Dicke, bitte!

Einen sonnigen guten Dienstag wünsche ich 😎
 
Wir beschäftigen uns schon sehr lange mit Sterilisationsprozessen.
Früher war man der festen Überzeugung, dass engere Lumen deutlich schwerer zu sterilisieren sind. Seit einiger Zeit ist das Gegenteil bekannt.
 
Anhand dieser Auswertung kann man es sehr gut erkennen.
Dazu haben wir das 13er Helix-Testset von GKE in einer Sterilisatorkammer platziert. Zugegeben, das Gerät mit einer STE ist in diesem Fall nicht sonderlich leistungsfähig, aber für die zu sterilisierende Beladung völlig ausreichend.
 
Vergleicht man mal die PCDs Nr. 3, 4 und 5, stellt man fest, dass PCD 4 vollständig mit Dampf penetriert wurde, der Indikator ist vollständig zu schwarz umgeschlagen, PCD 3 und 5 nicht.
Obwohl PCD 4 und 5 den selben HPR (Hohlkörper Penetrations Widerstand) aufweisen, haben sie aber unterschiedliche Abmessungen.
 
Besonders auffällig ist PCD 3 mit einem geringeren HPR wie PCD 4, der Indikator schlägt nicht vollständig um.
Das Geheimnis liegt im Lumen. PCD 4 hat das engere Lumen und ist somit leichter zu sterilisieren. Die beiden anderen PCDs haben einen größeren Schlauchdurchmesser, und somit muss beim Evakuieren ad hoc mehr Luft im Querschnitt bewegt werden. Ist die Vakuumpumpe nicht stark genug, verbleibt Restluft in den Lumen, der Dampf kann nicht ungehindert "duchdringen" (daher Dampfdurchdringungstest) und kondensieren. Der Indikator wird an der Stelle nicht nass und kann sich nicht verfärben.
 
Hätten Sie es gewusst...? 💡
 
20210506_112503_0800_1